Hoffest für Backcontainer

In Kürze beginnt die Reise nach Indien

Als Backstube fertig eingerichtet ist jetzt der Container bei der Bäckerei Richard Nußbaumer in Waldbronn-Reichenbach, der mit seinen 12 m Länge und seiner leuchtend gelben Farbe sofort ins Auge sticht. Seine Tage vor der Bäckerei sind aber gezählt, denn in etwa zwei Wochen soll er Waldbronn via Hamburg verlassen und von dort die Seereise ins südindische Cochin antreten. Von dort, und an diesem Problem wird derzeit noch gearbeitet, muss der Container noch etwa 220 km über Land auf teilweise schlechten Straßen transportiert werden, ehe er sein Ziel in Mitranitekan erreicht hat. Allein dieser Transport wird etwa 3.000 Euro kosten.

Alles klar für die große Reise

Den finanziellen Aufwand für das gesamte Projekt bezifferten Dr. Hans Waldmann und Richard Nußbaumer auf 35.000 Euro. Ehe aber der Container auf die Reise geht, wird er noch mit Backutensilien, vor allem Mehl, gefüllt.

Im Inneren des "Back-Containers"

Mit einem Hoffest bei der Bäckerei wurde jetzt der vorläufige Abschluss des Projekts gefeiert. Richard Nußbaumer hatte dazu nicht nur sein Gelände zur Verfügung gestellt, er versorgte auch die Gäste und das Schönste: Alle, auch die vielen Helfer hatten sich dabei in den Dienst der guten Sache gestellt, sodass jeder Cent, der an diesem Nachmittag eingenommen wurde, in das Containerprojekt fließt. Aus eigenem Antrieb unterhielten zu Beginn der Musikverein "Edelweiß" Busenbach die zahlreichen Besucher, die auch neugierig waren, wie eine Backstube in einem Container eingerichtet ist. Darüber gab Richard Nußbaumer bereitwillig Auskunft, während Mitinitiator Dr. Hans Waldmann über die Lage im südindischen Mitranitekan aus eigener Anschauung berichten konnte. Beide betonten, dass ohne die Mithilfe von Evelyn Richter dieses Projekt nicht so reibungslos hätte durchgezogen werden können. Evelyn Richter ist nicht nur Mitinhaberin einer Bäckereimaschinenfirma, sondern hat bei ähnlichen Hilfsprojekten schon Erfahrungen in Nordkorea gesammelt, die sie hier mit einbringen konnte.

Für Speis und Trank war natürlich reichlich gesorgt