Corona in Indien - eine Zusammenfassung von 2020 - 2022

Als wir im Januar 2020 von unserer Indienreise zurückkamen, ahnten wir nicht, dass bald all unsere Gedanken um Begriffe wie COVID-19, Pandemie und Lockdown kreisen würden. Aber vor allem die Sorge um unsere indischen Freunde belastete uns sehr; denn die regelmäßigen Nachrichten aus Indien waren höchst alarmierend.

 

Zudem mussten wir alle Benefizveranstaltungen, darunter auch den bei unseren Unterstützern so beliebten Bäckerei-Frühschoppen, kurzfristig absagen. Das bedeutete natürlich sehr große Einbußen bei den Spendengeldern. Aber gerade in ihrer bedrohlichen Situation wollten wir den Projekten helfen. Deshalb griffen wir auf unsere letzten Reserven zurück und sendeten zumindest einen kleineren Betrag an jeden der beiden Projektleiter.

 

Die Dankbarkeit war groß und die finanzielle Hilfe wurde sofort an kranke und bedürftige Familien weitergegeben.

 

Es folgt eine kleine Zusammenfassung der vielen Nachrichten, die wir von unseren indischen Freunden von April bis heute erhielten. Sie macht deutlich, dass in diesem Land vollkommen andere Verhältnisse herrschen als bei uns. Dort leiden sehr viel mehr Menschen unter Arbeitslosigkeit, Existenzängsten, Hungersnot, riesigen gesundheitlichen Problemen, fehlender medizinischer Betreuung u.v.m.:

 

„In Mitraniketan wurde die Jungenunterkunft als Quarantänezentrum vorbereitet. Außerdem bekam die Gemeinschaftsküche im Dorf Vellanad täglich Lebensmittel für 250 bedürftige und alte Menschen. Die jungen Frauen in Mitra nähten Baumwollmasken. Es fehlen die alljährlichen Besucher aus dem In- und Ausland, Verkäufe und staatliche Mittel für Programme; daher geht es dem Projekt wirtschaftlich nicht gut. Die verfügbaren Reservefonds müssen noch mindestens für sechs Monate ausreichen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.“

 

„Im St. John´s Hospital wurde eine Notaufnahme eingerichtet; aber die meisten Patienten können nicht transportiert werden. Wichtig ist die Betreuung der HIV-positiven Kinder, weil sie sehr anfällig für Infektionen sind. Das Gesundheitsteam bietet mehr als 500 bedürftigen Familien Lebensmittelpakete und Gesundheitsberatung an, obwohl die Ressourcen inzwischen sehr begrenzt sind. Unter Einhaltung der Hygieneregeln sollen die Camps für Diabetiker weiterlaufen.“

 

 

Die Nachrichten aus Indien zeigen, dass sich leider seither nichts verändert hat. Noch immer sind die die Zahlen der Infizierten extrem hoch, auch in Kerala.

 

Nach Mitra kommen nur wenige Kinder, weil die Eltern große Angst vor der Ansteckung haben. Die Löhne müssen auf die Hälfte reduziert werden. Einige der anwesenden Kinder wurden positiv getestet.

 

Einige HIV-positive Kinder und Jugendliche im St. John´s Hospital waren infiziert, sind aber inzwischen wieder genesen. Jetzt sind weitere Kinder und einige vom medizinischen Team infiziert. Symptome: Glieder- und Halsschmerzen, Husten und Fieber. Auch Pater Jose selbst war infiziert, hat sich aber wieder gut erholt. Auf der eingerichteten COVID-Station sind mehrere schwer erkrankte Erwachsene untergebracht und werden medizinisch versorgt. Die Ausbreitung der neuen Variante geht sehr schnell voran.

 

Aktuell

 

Die Situation Corona betreffend hat sich inzwischen normalisiert, wie wir aus neueren Nachrichten entnehmen können. Aber die wirtschaftlichen und vor allem menschlichen Auswirkungen sind teilweise verheerend.

 

Selbstverständlich wollen wir unseren beiden Projekten gerade in dieser Zeit zur Seite stehen. Daher bitten wir Sie, uns bei unserer Aufgabe zu helfen. Jeder Euro zählt! Wir danken Ihnen schon jetzt von ganzem Herzen für Ihre Bereitschaft!  Spenden an:

 

Mitraniketan – Stätte der Freunde e.V. „Container-Bäckerei für Südindien“

Dr. med. Hans Waldmann

IBAN: DE29 6609 1200 0168 8445 06

BIC: GENODE61ETT

Volksbank Ettlingen

oder

Mitraniketan – Stätte der Freunde e.V. „Container-Bäckerei für Südindien“

Richard Nußbaumer

IBAN: DE10 6605 0101 0001 2904 77

BIC: KARSDE66XXX

Sparkasse Karlsruhe

 

Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch und bei Angabe der Adresse jederzeit ausgestellt.