Besuchergruppe aus Ettlingen-Waldbronn

Reisegruppe aus Ettlingen und Waldbronn besucht Mitraniketan

Eine 16-köpfige Gruppe aus Spessart-Schöllbronn-Waldbronn, angeführt von Dr. Hans Waldmann und Richard Nußbaumer, besuchte Mitraniketan, ein Ausbildungsprojekt im südindischen Bundesstaat Kerala, nahe der Hauptstadt Thiruvananthapuram (Trivandrum). Ziel des Besuches war, die Einweihung des neuen Marketing Centers zu vollziehen.

Neues Marketing Center

Diese neu gebaute Einrichtung wurde erst vor wenigen Tagen fertig gestellt. Sie wurde vollständig von Spenderinnen und Spendern  aus Ettlingen und Waldbronn finanziert. In Ausstellungs- und Verkaufsräumen werden Besuchern selbst gefertigte Produkte (Handtaschen, Batikstoffe, Kleidung, Seife, Töpferwaren, Kokosfasermatten, u.a.) und natürlich Backwaren aus der Container-Bäckerei angeboten. Die Einnahmen daraus sollen die Finanzierung von Mitraniketan unterstützen. Ein weiterer offener Raum dient einer Ausstellung von Fotos und Dokumenten der Geschichte Mitraniketans. Unter dem Gebäude, quasi im Keller, sind zwei Kavernen angelegt, in denen Regenwasser vom Dach abgeleitet und gespeichert wird (90qm). Ein Internet-Zugangspunkt ermöglicht es Besuchern, auch im tropischen Umfeld zu surfen. Ein wunderschöner Ziergarten umgibt das hübsche Gebäude. Schattige Plätze laden zum Verweilen ein.

Am Einweihungstag erhielten alle Reiseteilnehmer einen gelben Blütenkranz umgelegt, zur Feier des Ereignisses.

Richard Nußbaumer war dann der entscheidende Mann, als er mit einer Riesenschere das rote Startband durchschnitt. Dr. Hans Waldmann und die Teilnehmer durften mit dem Entzünden einer „persönlichen“ Flamme an der prächtigen Opferlampe der Einrichtung ihren Segen geben.

R. Nußbaumer bei der Einweihungsfeier, rechts mit Fotoapparat: Dr. H. Waldmann, Herr Viswanathan und seine Frau Sethu helfen beim feierlichen Ritual

Am Nachmittag waren die Schulkinder an der Reihe. Sie durften ihre Vorstellung zum Thema „Frieden“ in Malerei umsetzen. Dazu wurden Stoffflaggen, Farbe und Pinsel ausgeteilt. Mit Hingabe malten die Kinder Friedenssymbole wie Taube, Gandhi, Handschlag und vieles mehr. Die Stoffflaggen werden jetzt in Deutschland zu einem riesigen „Friedensmantel" zusammengenäht, vereint mit den bemalten Flaggen deutscher Kinder und Kinder anderer europäischer Länder. Die Initiative „Friedensmantel“ bewarb sich bei der FIFA. Die Chancen standen zunächst gut für die Entfaltung des Friedensmantels bei der Eröffnungsfeier der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2011 in Berlin. Leider wurde der Wunsch der Initiative „Friedensmantel“  von Jasmin I. Sahin nicht Wirklichkeit (www.uneson.org ).

Indischer Schuljunge beim Bemalen einer Stoff-Flagge für den „Friedensmantel“

In der seitlich offenen Assembly Hall von Mitraniketan hieß es dann Abschied nehmen. Alle waren versammelt. Dr. Reghu Ram Das, Direktor von Mitraniketan, richtete seine Worte voll Dankbarkeit an uns Besucher und den großen Spenderkreis in Ettlingen und Waldbronn. Die Container-Bäckerei, die Offset-Druckmaschine, die Ernährung der Schulkinder für 2009 und 2010 wurden durch die großzügigen Spenden ermöglicht. Dies geschah natürlich in Anwesenheit des Seniors und Gründers von Mitraniketan, Herrn Viswanathan und seiner Frau Sethu. Für alle Anwesenden gab es zur Feier des Tages ein süßes Stückchen, was mit Beifall quittiert wurde. Bäckermeister Jürgen Musler hatte sich schon früh am Morgen zusammen mit dem indischen Bäckerfreund Krishnan an die Arbeit gemacht, um die 500 Teilchen zu backen.

Bäckermeister Jürgen Musler beim Austeilen der süßen Stückchen

Die Schulkinder intonierten zum Abschied ein Lied. Da unsere Gruppe kein solches eingeübt hatte, machte Richard Nußbaumer spontan den Vorschlag, das "Badner Lied" zu singen. Wir taten’s und… es hat wunderbar geklappt, inklusive Text! Der Beifall war uns gewiss.

Da die meisten der Reisegruppe erstmalig in Indien waren, wurde die Zeit auch touristisch genutzt für einen Marktbesuch in der Hauptstadt Thiruvananthapuram. Eine Tagesreise führte an die Südspitze Indiens (Cape Comorin). Eine Backwater-Bootsfahrt und Elefantenreiten waren kleine touristische Abenteuer. Das Arabische Meer war die Badewanne. Außentemperaturen von ca. 35°C und Wassertemperaturen von 29°C bestätigten, dass man in den Tropen war. Nachts fiel das Thermometer nicht unter 30°C.