Willkommen bei ...
www.container-baeckerei.de
Homepage des gemeinnützigen Vereins "Mitraniketan - Stätte der Freunde e.V."
Aktuelles
BNN-Bericht von Nico Roller – 30. Okt. 2024
Ihr Weg führt von Indien in die Backstube nach Waldbronn
Mit seinem Sozialprojekt will der Ersinger Micha Schmid dem Fachkräftemangel begegnen
Zwei junge Leute aus Indien absolvieren in der Region eine Ausbildung zum Bäcker. Möglich macht es ein Projekt, das ein Auswanderer aus Ersingen ins Leben gerufen hat.
Die einen fahren mit großen Wagen voller Teiglinge zu den Öfen, die anderen bereiten an langen, metallenen Tischen ein Blech nach dem anderen vor. Egal, wo man hinschaut: In den meterhohen Hallen
der Bäckerei Nussbaumer in Waldbronn wird überall konzentriert und motiviert gearbeitet.
Im hinteren Teil des Gebäudes stehen Nuzra Khan und Mohammad Shakir an einer großen Maschine, aus der auf einem blauen Band im Sekundentakt die Brezel-Teiglinge fahren. Einen nach dem anderen setzen
die beiden auf ein Blech. Als es voll ist, schieben sie es zu den anderen in einen großen Wagen und machen mit dem nächsten weiter.
Vor rund vier Wochen haben Khan und Shakir bei der Bäckerei Nussbaumer ihre Ausbildung zum Bäcker begonnen. Beide kommen aus Indien, beide wollen sich in
Deutschland eine Zukunft aufbauen. Dass sie die Möglichkeit dazu haben, liegt an Micha Schmid, der ursprünglich aus Ersingen stammt, aber schon immer raus wollte, um die Welt zu entdecken und sein
eigenes Ding zu machen.
Ein Ersinger hatte die Idee
Gerade einmal 18 Jahre war er alt, als er sich 1990 nach dem Schulabschluss mit einem Freund das erste Mal in den Flieger setzte, um nach Indien zu reisen. Ab der Jahrtausendwende baute er dort ein
Projekt namens „Learn for Life“ auf, zu dem neben einem deutschen Verein auch ein soziales Unternehmen gehört.
Dieses betreibt in den indischen Städten Varanasi und Delhi unter anderem zwei Bäckereien, ein Gästehaus, ein Restaurant, eine Schneiderei und eine Schule für Straßenkinder mitsamt
Ausbildungsmöglichkeiten. Schmid sprudelt nur so vor Ideen und hat keine Angst davor, auf unkonventionelle Weise etwas Neues auszuprobieren.
Im Sommer des vorigen Jahres begann er mit der Arbeit an einem Pilotprojekt, bei dem junge Leute aus Indien in Deutschland zum Bäcker ausgebildet werden sollen. Um Mitstreiter zu gewinnen, wandte
Schmid sich an die Bäcker-Innung Alb-Neckar-Nordschwarzwald, genauer gesagt an deren Obermeister Martin Reinhardt, der ihm sofort die Bäckerei Nussbaumer empfahl.
Denn diese betreibt ebenfalls in Indien ein Hilfsprojekt und beschäftigt bereits seit Jahren erfolgreich Mitarbeiter, die aus dem Ausland stammen, auch aus sogenannten Drittstaaten außerhalb der
Europäischen Union. Dort haben Khan und Shakir Mitte September ihre Ausbildung begonnen – und ihre Sache von Anfang an gut gemacht.
„Wir waren überrascht, wie gut sie Deutsch können“, sagt Eigentümer Richard Nußbaumer und erklärt, dass sich die beiden bereits bestens in den familiengeführten Betrieb integriert und bei allen
Beteiligten einen durchweg positiven Eindruck hinterlassen hätten. Von ihrer Motivation, von ihrer Arbeitseinstellung und ihrem Einsatz ist Nußbaumer begeistert: „Man merkt wirklich, dass sie etwas
erreichen wollen.“
Der Arbeitgeber hilft am Anfang bei Alltagsproblemen
Am Anfang hat die Bäckerei den beiden Auszubildenden aus Indien ein bisschen unter die Arme gegriffen, etwa beim Besorgen einer Wohnung, beim Eröffnen eines Kontos und beim Einkaufen im Supermarkt.
Denn für Khan und Shakir ist vieles in Deutschland neu und ungewohnt. Auch der badische Dialekt, den sie erst noch lernen müssen.
Beiden gefällt es sehr gut: sowohl in der Region als auch bei der Bäckerei Nussbaumer, von deren Größe sie am Anfang etwas überrascht waren. Alle seien sehr freundlich und hilfsbereit, sagt Shakir
und erzählt, dass sein Chef ihm immer geholfen habe, wenn er etwas nicht auf Anhieb gekonnt habe. Ihm gefällt, wie respektvoll und korrekt bei der Bäckerei alle miteinander umgehen, wie gut dort auch
die Lehrlinge behandelt werden.
Eigentlich wusste Shakir schon immer, dass er „nicht auf der Tastatur tippen“, sondern etwas mit seinen Händen machen will. Deswegen ist er froh und dankbar, dass Micha Schmid und die Bäckerei
Nussbaumer ihm die Möglichkeit dazu gegeben haben. Die Arbeit in der Backstube macht ihm großen Spaß: Man müsse viel laufen, mit modernen Maschinen zurechtkommen, zudem schnell und körperlich fit
sein. „Ich muss kein Geld fürs Fitnessstudio ausgeben.“
„Man merkt wirklich, dass sie etwas erreichen wollen.“
Richard Nussbaumer
Bäckermeister
Khan und Shakir wohnen in Ettlingen und kommen jeden Morgen mit der Straßenbahn zur Bäckerei. Mal sind sie drei Tage pro Woche im Betrieb und zwei in der Berufsschule in Durlach, mal vier Tage im
Betrieb und einen in der Berufsschule. Aktuell arbeiten sie in der Tagschicht und fangen um 7 Uhr an. Wenn sie etwas weiter sind, können sie aber auch in andere Schichten wechseln.
In den ersten Wochen ihrer Ausbildung lernen sie die Grundlagen, etwa zu Rohstoffen, zu Rezepturen und den Bereichen der Bäckerei. Ohne das Projekt von Micha Schmid hätten Khan und Shakir nie nach
Deutschland kommen können, denn entsprechende Agenturen verlangen viel Geld für ihre Dienste. Geld, das die Familien der beiden nicht haben.
Khan hat in Indien Nachhilfeunterricht gegeben, Shakir in einem Callcenter gearbeitet, um sich das Studium zu finanzieren. Schmid hat sie an der Universität angesprochen, denn er wusste, wie
schwierig es aktuell für junge Akademiker in Indien ist, eine Arbeitsstelle zu finden.
In Indien ist es schwer, als Akademiker eine Arbeitsstelle zu finden
Der gebürtige Ersinger hat ihnen Alternativen zum Studium aufgezeigt und bei Workshops ihr Interesse für das Backen geweckt. Während eines Praktikums testet seine Organisation, ob die Kandidaten für
eine Lehre in Deutschland geeignet sind. Sie vermittelt zwischen ihnen, dem Arbeitgeber, der Handwerkskammer und der Innung – immer mit dem Ziel, dass die Interessen beider Seiten gewahrt
bleiben.
Inzwischen sind Khan und Shakir die Botschafter des Projekts, auch bei regelmäßigen Videokonferenzen von der Backstube, der Berufsschule und ihrer Wohnung mit den Lehrlingen in Delhi und Varanasi,
denen sie dabei zeigen, was möglich ist. Schmid spricht von einer Erfolgsgeschichte, auf die in Indien inzwischen auch andere Studenten aufmerksam geworden sind.
„Wenn man das etablieren kann, dann zieht der eine den anderen nach.“
Peter Kalus
Handwerkskammer
Martin Reinhardt weiß aus eigener Erfahrung, dass das Handwerk in Deutschland hervorragende Karrierechancen bietet. Der Obermeister der Bäckerinnung kennt den Fachkräftemangel und viele Betriebe, die
motivierte und engagierte Mitarbeiter suchen. Daher hofft er, dass das Pilotprojekt weiterhin erfolgreich verläuft und den Bäckereien in der Region zeigt, dass dieser Weg funktionieren kann.
„Wenn man das etablieren kann, dann zieht der eine den anderen nach“, sagt Jan Peter Kalus von der Handwerkskammer Karlsruhe, der sich bei einem vom Landeswirtschaftsministerium geförderten Projekt
als „Kümmerer“ dafür einsetzt, dass Geflüchtete und Einwanderer aus Drittstaaten in Arbeit und Ausbildung kommen können. Er sieht in dem Projekt eine Blaupause und könnte sich gut vorstellen, künftig
auch andere Gewerke in den Blick zu nehmen.
Rückblick
HOHE AUSZEICHNUNG FÜR UNSEREN 2. VORSITZENDEN
Bundesverdienstkreuz für Richard Nussbaumer, den Bäcker mit ❤️
Ein Mann mit einem großen Herz und Engagement
Richard Nussbaumer erhält Bundesverdienstkreuz
Bäcker ist unter anderem in Indien und der Handwerkskammer aktiv
Von Klaus Müller
Waldbronn. Viel will Bäcker Richard Nussbaumer an diesem Abend nicht sagen. „Ich möchte einfach nur Danke sagen. Und ich freue mich, wenn ich mit euch noch eine Weile gehen darf.“ Im Licht des Kurhauses spiegelt sich kurz das Licht auf der Auszeichnung, die Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) dem Waldbronner wenige Minuten zuvor an den Anzug gesteckt hat: die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – bekannt als das Bundesverdienstkreuz. Damit gerechnet habe er nie und nimmer, wie Nussbaumer selbst sagt.
„Wenn es irgendwo klemmt, Richard ist da und hilft.
(Bruno Rihm, Freund und Geschäftsführer)
Landrat Schnaudigel hebt soziale Arbeit hervor
Laut den Worten von Landrat Christoph Schnaudigel verdient Nussbaumer diese Ehrung im besonderen Maße. Der 1953 in Reichenbach geborene Konditor- und Bäckermeister sei nicht nur der Begründer der gleichnamigen „Bäckerei mit Herz“ mit 40 Filialen und über 300 Mitarbeitern, er sei vor allem auch sehr sozial engagiert.
Kaum enden will die vom Landrat vorgestellte Reihe an Beispielen, wie sich Nussbaumer für das Allgemeinwohl engagiere. Schnaudigel erwähnt unter anderem Nussbaumers Arbeit im indischen Mitraniketan, wo er nachdrücklich mithalf, ein nachhaltiges Projekt mit- und weiterzuentwickeln. Aus einer vormaligen Container-Bäckerei sei so ein großes Backhaus entstanden. Und es folgen weitere Projekte, bei denen das Wohl und die „Hilfe zur Selbsthilfe“ der dortigen Menschen im Mittelpunkt stehe.
In der Handwerkskammer oder in der Bäckerinnung bringt sich Nussbaumer ebenfalls ein. „Wir sind stolz auf unseren Leuchtturm – eben Richard Nussbaumer, geprägt von einem hohen Maß an sozialem Bewusstsein“, würdigt Joachim Wohlfeil, Präsident der Handwerkskammer Karlsruhe, den „frisch gebackenen“ Träger des Bundesverdienstkreuzes.
Nicht minder anerkennende Worte für Nussbaumers Wirken finden Karl-Heinz Jooß, Obermeister der Karlsruher Bäckerinnung, und Günter Geister, der für die Waldbronner Vereine und Einrichtungen spricht.
Sehr persönliche Worte gibt es von Bruno Rihm, Freund und Geschäftsführer von Nussbaumer: „Wenn es irgendwo klemmt, Richard ist da und hilft.“ Und schließlich kann Bürgermeister Christian Stalf (CDU), der Nussbaumer eine „herausragendes Engagement“ attestiert, mit dem Zauberer und (vormaligen) Waldbronner Jungen, Simon Pierro, einen Überraschungsgast ankündigen. Per Video drückt Pierro auf seine zauberhafte Art seine Verbundenheit zum Waldbronner Bäcker aus.
Am Ende wird der Bundesverdienstkreuz-Träger nach der offiziellen Feier, die die Musikvereine Lyra Reichenbach und Edelweiß Busenbach musikalisch begleiten, im Schwitzer’s weiter. gefeiert.
Quelle: Badische Neueste Nachrichten (BNN) | bnn.de
VON UNS ALLEN
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
LIEBER RICHARD!
Dr. Reghu zu Gast bei der Bäckerei mit Herz
Dr. Reghu, Verantwortlicher von Mitraniketan in Indien gemeinsam mit Sethu, war für kurze Zeit in Deutschland zu Besuch.
Während seines Aufenthaltes in Waldbronn genoss er die Besichtigung der Bäckerei Nussbaumer und der Kaffeerösterei Kronen Kaffee aus Karlsruhe, sowie viele gemeinsame Mahlzeiten und Gespräche.
Sowohl Dr. Reghu als auch wir haben die Zeit sehr genossen und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen, dann vielleicht wieder in Indien.
Dr. Reghu bedankte sich im Rahmen seiner Reise durch Deutschland immer wieder für die reichliche Unterstützung und Hilfe des Vereins.
Bäckerei-Frühschoppen war auch in diesem Jahr sehr gut besucht!
Waldbronn (hm). Wie bei all den bisherigen Frühschoppen der Bäckerei Nußbaumer fließt auch in diesem Jahr der gesamte Erlös an „Mitraniketan – Stätte der Freunde e.V.“, um in Kerala (Südindien) soziale Projekte zu unterstützen. Irma und Richard Nußbaumer sowie Dr. Hans Waldmann begrüßten beim Frühschoppen in den Räumen der Bäckerei unermüdlich Gäste, so u.a. auch Bürgermeister Christian Stalf, und gaben Auskunft zu den Projekten, z.B. in Mitraniketan, wo Kinder besonders armer Familien aus dem Norden des Landes eine Unterkunft, Verpflegung und Ausbildung erhalten. Bürgermeister Christian Stalf bedankte sich bei Familie Nußbaumer und Dr. Hans Waldmann für dieses großartige Engagement.
Rund um die Bäckerei in der Pforzheimer Straße waren schnell nach Öffnung alle Parkplätze belegt. Bei „Weißwurst, Brezel, Bier und guter Stimmung“, wie es auf der Einladung hieß, ließen es sich alle
gut gehen, im Bewusstsein, mit ihrem „Schlemmen“ Mitraniketan und auch das Projekt von Pater Jose, dem Leiter des St. John´s Hospital, zu unterstützen.
Damit dies möglich wurde, engagierten sich viele Mitarbeiter der Bäckerei Nußbaumer, die sich wie in den Jahren davor bereit erklärten, ihren Sonntag zu opfern. Aber auch viele Vereine und
Freiwillige halfen Richard Nußbaumer und sagten so „Danke“ für jahrelange Unterstützung bei zahlreichen Vereinsaktivitäten.
Das Fest war wieder ein voller Erfolg, so Richard Nußbaumer, der sich bei allen Vereinen, bei den vielen freiwilligen Helfern und insbesondere bei Bruno Rihm, der für die gesamte Organisation
verantwortlich war, bedankte.
Leider gab es auch im Jahr 2023 wieder eine sehr traurige Nachricht für uns…
Robert Pleier, unser langjähriger Freund und Wegbegleiter, starb nach schwerer Krankheit am 19. November 2023 im Alter von nur 69 Jahren.
In den letzten Jahren reiste er gerne mit unserer Gruppe nach Indien. Dort war er stets ein beliebter Gast. Sehr genau, auch kritisch, wenn es sein musste, begutachtete er unsere Projekte und brachte seine Erfahrungen und Vorschläge in die Gespräche ein.
Wir werden seine liebevolle Art, den handwerklich detaillierten Blick und seinen wunderbaren Humor sehr vermissen und niemals vergessen.
Endlich war einiges wieder möglich - z.B. eine Indienreise ...
Im Januar 2024 konnte sich eine vierköpfige Reisegruppe des Vereins nach vier langen Jahren endlich wieder einmal auf den Weg nach Indien machen, um die beiden Projekte zu besuchen. Denn in den
letzten vier Jahren war nur ein reger Austausch an Nachrichten und Fotos per Mail möglich.
Die Reisenden weilten für zehn Tage in Kerala / Südindien und besuchten dort mehrmals sowohl Mitraniketan, als auch das St. John´s Hospital.
Die Spannung auf beiden Seiten war groß, ebenso aber auch die Vorfreude auf ein Wiedersehen unter Freunden.
Hier berichtet die Gruppe über ihre Eindrücke in den beiden Projekten:
Mitraniketan:
„Ausführliche Gespräche, ein jeweils anschließender Rundgang und Besichtigungen in der Bäckerei, in der neu gestalteten Kantine und in der Jungenunterkunft haben durchweg einen sehr guten Eindruck
bei uns hinterlassen. Alles war sehr aufgeräumt und sauber. In der Bäckerei herrschte reger Betrieb und die Leiter des Projekts, Sethu und Reghu, sind mit der momentan herrschenden Situation sehr
zufrieden. Sie wollen aber versuchen, die Anzahl der im Projekt wohnenden Kinder, die sich durch Corona minimiert hatte, wieder zu erhöhen.
Die Solaranlage ist seit 2023 geplant und wurde inzwischen nach langer Wartezeit genehmigt. Der Aufbau begann nach unserer Abreise. Die Anlage wird auf das Dach der Jungenunterkunft installiert.“
An der Finanzierung dieser Anlage beteiligt sich der Verein, da durch kostengünstigeren Strom der dadurch eingesparte Betrag für andere, vor allem den Kindern zu Gute kommenden Vorhaben genutzt werden kann.
Hier der Bericht von den Besuchen bei Pater Jose im St John´s Hospital:
„Pater Jose führte die Reisegruppe durch das neu entstandene Gemeinde-Krankenhaus in Karamoodu, in dem Patienten mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen ambulant versorgt werden. Vor allem Patienten, die sich einen Arztbesuch oder gar einen Krankenhausaufenthalt nicht leisten können, werden hier bevorzugt behandelt. Eine Apotheke und ein Labor, beide vom Verein finanziert, runden das Angebot ab.
Auf dem Gelände befindet sich ein weiteres Gebäude in gutem Zustand, das nach einem Umbau für notwendige stationäre Aufenthalte von Patienten genutzt werden soll. Auch hier finanziert der Verein das Vorhaben mit.
Wir haben am Sonntag einen Ausflug mit den Kindern und dem gesamten Team vom St. John´s an den Strand in Kovalam unternommen. Die kleinen Mitbringsel, wie Schildkappen und Sonnenbrillen, bereiteten den Kindern viel Freude.
Die Besuche im Gemeinde-Krankenhaus, einigen Diabetes Camps und im St. John´s Hospital selbst zeigten deutlich, dass alle Vorhaben durch hervorragende Organisation außerordentlich gut funktionieren.
Girly und Wolfgang Walliser, unser befreundetes deutsch-indisches Ehepaar befindet sich derzeit auf einer längeren Asienreise, die sie für uns unterbrochen haben, um bei allen Besuchen anwesend und als Dolmetscher tätig zu sein.“
Zum guten Schluss: Die ersten Schritte für ein neues Vorhaben sind gemacht!
„Learning by doing and for life“
Im November 2023 haben wir über Reghu aus Mitra einen neuen Kontakt nach Indien geknüpft. Michael Schmid ist Leiter einer Schule in Delhi, die Studenten zum Bäcker ausbildet. Herr Schmid hat
uns in Mitraniketan während unseres Aufenthalts besucht und war begeistert von unserer Backstube. Er will nun mit uns gemeinsam versuchen, unsere Bäckerei auch zum Ausbildungsort für Bäcker
einzusetzen.
Es könnte so ein reger Austausch von Studenten seiner Schule in Delhi und unserer Backstube entstehen. Weiter ist geplant, dass dann auch Studenten nach Abschluss der ersten Phase, einer zweijährigen Ausbildung zum Bäcker, und im Mindestalter von 18 Jahren nach Deutschland kommen und bei der Bäckerei Nußbaumer ihre Ausbildung nach deutschem Standard beenden, um die Schlussprüfung ablegen zu können.
Dahingehend haben schon Gespräche mit der Handwerkskammer, dem Arbeitsamt und der Gewerbeschule stattgefunden. Herr Schmid hat in Indien Kontakt zum Goethe-Institut. Dort können die Studenten die deutsche Sprache erlernen.
Wir sind sehr gespannt, ob dieses geplante Vorhaben zum Abschluss kommt, kennen aber die Tücken der Bürokratie in beiden Ländern zu genüge. Trotz allem ist unsere Vorfreude auf die weiteren Entwicklungsschritte groß, denn dieses Projekt passt genau zu den Grundsätzen unseres Vereins und würde die Zusammenarbeit mit unseren indischen Freunden stärken.
Informationen aus dem Jahre 2023
Besuch von Pater Jose im Mai 2023
In diesem Jahr konnte Pater Jose vom St. John´s Hospital wieder eine Reise nach Europa planen. Er war einige Wochen im April und Mai in Deutschland und in der Schweiz, um alle seine Kontakte wieder einmal besuchen zu können.
Auch uns wollte er unbedingt in dieser Zeit treffen. Daher vereinbarten wir, dass er sich vom 3. bis 5. Mai in Waldbronn aufhalten soll. Die Freude über ein Wiedersehen nach so langer Zeit war auf beiden Seiten sehr groß.
An einem Tag war ein gemeinsamer Ausflug in die Umgebung von Baden-Baden geplant. Zu einem abendlichen Treffen in den Räumen der Bäckerei Nußbaumer wurden dann auch einige Gäste eingeladen.
Bei dieser Gelegenheit stellte Pater Jose sein neuestes Projekt vor: Eine dringend notwendige Krankenstation mit eigenem Labor und Apotheke entsteht gerade im etwa 20 km vom St.John´s Hospital entfernten Karamoodu, da es für die umliegenden Dörfer keine medizinische Betreuung gibt. Eine einmalige finanzielle Unterstützung von unserem Verein sollte die Einrichtung eines Labors und einer Apotheke ermöglichen ermöglichen.
Neuigkeiten aus Indien!!!
Pater Jose berichtet in einer Mail vom 9. August 2023 über die Fortschritte des neuen Gesundheitszentrums in Karamoodu
Liebe Karin, Richard, Bruno, Dr. Hans und unsere tollen Freunde von „Mitraniketan - Stätte der Freunde e.V.“,
danke noch einmal für eure große Gastfreundschaft und besondere Liebe während meines Besuchs in Deutschland.
Wir sind sehr dankbar für eure großartige Unterstützung bei der Einrichtung einer Apotheke und eines Labors in unserem kommunalen Gesundheitszentrum in Karamoodu.
Das Krankenhaus hat am 10. April 2023 seinen Betrieb aufgenommen.
Als erste Phase des Krankenhausdienstes haben wir mit dem Unfalldienst für 12 Stunden von 8.00 bis 20.00 Uhr begonnen, an 7 Tagen in der Woche. Wir haben 1 Amtsarzt und 1 Facharzt und Diabetologen an 6 Tagen in der Woche von 9.00 bis 13.00 Uhr. An einem Tag in der Woche sind wir auch von 16.00 bis 18.00 Uhr da.
Wir stellen auch Beratungsdienste für HNO, Pädiatrie und Dermatologie bereit.
Bis zum 8. August 2023 wurden 1.778 ambulante Patienten in unserem neuen Gesundheitszentrum registriert. Im Durchschnitt gibt es 25 Patienten pro Tag.
Wir haben 20 Mitarbeiter (6 Krankenschwestern, 3 Apotheker, 4 Labortechniker, 2 Rezeptionisten, 3 Hilfskräfte und 2 Sicherheitsmitarbeiter).
Jeden ersten Donnerstag im Monat veranstalten wir ein kostenloses Diabetikercamp, mit dem wir 150 Patienten erreichen.
Die neue Initiative ist eine große Hilfe für die umliegenden Dörfer. Die Leute fragen auch nach Unfalldiensten, die Tag und Nacht Bereitschaft haben. Wir denken darüber nach, dies in der zweiten Ausbauphase zu planen.
Herzliche Grüße
Pater Jose
entstand aus der Idee heraus, für hilfsbedürftige Menschen da zu sein. Seit unserer Gründung verfolgen wir das Ziel, an den Stellen zu helfen, an denen die Not am größten ist.
Unser Team besteht ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern. Wir setzen uns für jeden ein, der unsere Hilfe braucht. Auch ein kleiner Beitrag kann viel bewirken.
Daher freuen wir uns auch besonders, wenn wir neue Helfer finden, die sich wie wir gerne dem guten Zweck widmen. Möchten auch Sie uns gerne unterstützen und etwas zu unserer Arbeit beitragen? Dann zögern Sie bitte nicht und nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Helfende Hände sind uns jederzeit herzlich willkommen!
Wenn Sie mehr über Mitraniketan erfahren wollen, dann empfehlen wir Ihnen diese Homepage.
Dort finden Sie verschiedene Beiträge in englischer und auch deutscher Sprache, die recht aktuell das Geschehen rund um die einzelnen Projekte schildern.
Viel Spaß beim Stöbern!